Stromzange UNI-T UT2xx

Zur Messung des Ruhestromes habe ich mir nun eine "Stromzange" zugelegt. In den diversen Foren ist von Laien immer wieder die Frage zu lesen, wie man ein Multimeter richtig in den Stromkreis schließt bzw. den Ruhestrom misst? Die Antwort findet man bei mir hier.

Generell ist die Strommessung eine komplexere Messung als die Spannungsmessung, da man den Stromkreis auftrennen muss. Ich würde daher dem Laien den Ankauf einer Stromzange empfehlen - eine Zange mehr oder weniger im Haus macht das Kraut auch nicht mehr fett. 

Stromzange bzw. Zangenamperemeter
Um leichter den Strom messen zu können eignen sich sogenannte "Stromzangen" oder "Zangenamperemeter", da man den Stromkreis nicht auftrennen muss und somit gefahrloser messen kann, wie bei der Ruhestrommessung oder z. B. bei der Messung von der Sitzheizung, ob überhaupt ein Strom fließt (Heizmatten nicht durchgebrannt).

Bei dem kleineren Messgerät UNI-T UT210E gilt aber, dass aufgrund des eingeschränkten Messbereiches des Gerätes (maximal 100A) der Strom beim Starten nicht gemessen werden kann! Dafür habe ich mir nun die Stromzange UNI-T UT204+ zugelegt, die bis zu 600A Gleichstrom messen kann - das dürfte auch für den Audi TT8N3 reichen. Bei der Messung des Starterstromes wurde ein Wert von 181,9A gemessen.


Ich habe mich für die "noname"-Geräte vom großen amerikanischen Versandhändler, wo man alles von A bis Z bekommt, entschieden. Markengeräte, wie Fluke, sind leider um ein vielfaches teurer. Als Prime-Kunde hatte ich dann das Messgerät dafür vier Tage später in der Hand. 

Beim chinesischen Versandhändler kostet das selbe Gerät annähernd gleich viel und muss unter Umständen noch verzollt werden - von der Lieferdauer ganz zu schweigen.

Wichtig beim Erwerb ist, dass die Stromzange auch Gleichstrom (DC) messen kann und eine feine Auflösung (mA-Bereich) bzw. einen Messbereich von bspw. 2A hat - ansonsten funktioniert die Ruhestrommessung nicht.

Ich habe mich aufgrund der guten Bewertungen zuerst für das Gerät UNI-T UT210E entschieden und es hat mich nicht enttäuscht. Die 1 mA-Auflösung ist zwar etwas optimistisch, aber ich ging davon aus, dass die Genauigkeit im 10 mA-Bereich liegen dürfte.
Der Vergleich mit einem Fluke 75III zeigte jedoch, dass die Abweichungen sehr gering sind (siehe Bilder oben) und tatsächlich im Bereich von 1 bis 2mA liegen, was sich auch bei einer zweiten Messreihe bestätigt hat.

Wichtig ist dabei nur, dass die Leitung korrekt durchgeführt wird.

Der maximale Messbereich ist begrenzt mit 100A (DC) und eignet sich daher nicht die Stromstärke beim Anlassen des Motors zu messen.

Daher habe ich mir nun auch eine Stromzange UNI-T UT204+ geleistet, die auch den Starterstrom erfassen kann (bis zu 600A DC)
Im unteren Messbereich (60A) ist sie jedoch bei kleinen Strömen im mA-Bereich eher ungenau ist. Bei 20mA waren Sprünge zwischen 0 und 40mA auszumachen. Für eine grobe Einschätzung auf's erste akzeptabel, aber für eine genauere Messung des Ruhestromes leider unzureichend.

Im Folgenden werden anhand eines Messaufbaus die Messergebnisse im mA-Bereich beider Geräte nochmals dargestellt. Man sieht dabei deutlich, dass das UNI-T UT204+ im mA-Bereich dem UNI-T201E unterlegen ist und man leider daher eigentlich zwei Stromzangen benötigt, wenn man Ruhe- und Starterstrom messen möchte.

Aufpassen muss man auch, insbesondere bei Strommessungen im mA-Bereich, dass man vor der Messung den Messbereich auf DC einstellt und das Gerät mittels der Taste Zero auf Null stellt. Und für eine Dauermessung sind die Geräte auch nicht geeignet, da sie sich nach einigen Minuten selbsttätig ausschalten. 

in Summe meine Empfehlung für die Strommessung - "top".


Wichtiger Hinweis: Der Bericht ist keine Reparaturanleitung oder Kaufempfehlung und alle Arbeiten am Fahrzeug erfolgen auf eigene Gefahr. Die Gefahr von Schäden ist nicht ausgeschlossen.


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