OBD-Kabel VCDS HEX-USB (original)

Nachdem ich einige China-Clones nicht nur unter die Lupe genommen sondern auch auseinandergenommen habe, habe ich mich nun für einen originalen VCDS-Diagnosestecker (refurbished) von CCD Car Diagnostic entschieden.

Der Grund für den Kauf war die Unsicherheit bei den Clones, falls mich das Codieren beim Seat Leon ST doch überkommt - beim TT8N halten sich ja solche Begehrlichkeiten in Grenzen. Für die Diagnose war der VAG 18 V2 ja ganz in Ordnung und machte einen soliden Eindruck - wie die mehr als 60 verseuchten Dateien auf meinem Test- bzw. Diagnoserechner.

Ich habe aber in einigen Foren gelesen, dass gerade beim Schreiben die Gefahr nicht unerheblich ist - und wie sagen die Autodoktoren immer? "Wer billig kauft, kauft zweimal". Meine Devise lautet eher "sicher ist sicher".

Natürlich ist VCDS mit rund 500,- EUR kein Schnäppchen am Semiprofessionellen-Diagnosemarkt und noch dazu bin ich dann auf die Fahrzeuge des VW-Konzerns beschränkt. Nachdem ich natürlich keinen Geldscheißer habe (aber gerne hätte), musste wieder einmal aus meiner Sicht eine kostenfreundliche Lösung her. Ich entschied mich daher für einen älteren HEX-CAN-Stecker von car-diagnostics, der "wiederaufbereitet" (refurbished) wurde. Das Ganze ohne FIN-Begrenzung, jedoch nur für Modelle bis 2016.

Das kostet dann rund 250,- EUR und ist meines Erachtens ein (gerade noch) fairer Preis - und natürlich auch eine legale Lösung.

Der äußerliche Unterschied zum China-Clone  VAG 18 V2 ist, dass er noch das alte Gehäuse mit fixem USB-Kabel und nur die kleine LED im Gehäuse aufweist. Innerlich kann ich nichts sagen, da ich nicht das Garantiesiegel (welches den Clones fehlt) beschädigen wollte.

Das ganze Set wird in einem gepolsterten Kunststoffkoffer, einem USB-Stick mit Software, einem Werbezettel, zwei Aufklebern und fünf Service-Anhänger ausgeliefert.


Vorteilhaft ist, dass man nicht das Internet und den Virenscanner zur Nutzung lahm legen muss und dann ein gewisses Gefühl an Sicherheit hat.

Ich habe die Software (Version 21) und den Diagnosestecker auf einem alten Windows 10 Rechner im Einsatz und habe auch schon einige Codierungen (Berganfahrhilfe, Zeiger-Staging, Nachtankmenge, optische Darstellung der Rückfahrhilfe etc.) am Seat Leon ST 5F erfolgreich durchgeführt - und dies mit gutem Gewissen und nicht mit der Angst im Nacken, ob der China-Clone das Steuergerät eliminiert. Beim Tachotausch hat sich das VCDS gewissermaßen bewährt, obwohl nun unklar ist, warum der Tacho nur die Hälfte der zurückgelegten Kilometer erfasst.

Was mich etwas irritiert oder stört ist, dass manche Label-Dateien kodiert (*.cbl) sind, insbesondere jene für das Motorsteuergerät beim AJQ, und man nicht mehr einfach sieht, welche Messwerte in den Messwertblöcken erfasst werden.

So muss man rund 250 mal durchklicken um dann zum Schluss zu kommen, dass der gesuchte Wert einfach nicht vorhanden ist.

Im Weiteren erschließt sich bei mir bei den Einstellungen auch nicht der Unterschied zwischen Speichern und Übernehmen, da dies aus meiner Sicht - zumindest bei den Einstellungen der USB-Verbindung - zu keinem Unterschied führt.

Auch die Update-Politik ist für Private nicht besonders zufriedenstellend, da man dann ziemlich tief in deren Tasche greift. Für einen alten Audi TT 8N ist aber das USB-Kabel vollkommen ausreichend.


Meine Empfehlung - "kein Flop, sondern top" (könnte aber für Privatanwender etwas günstiger sein).


Wichtiger Hinweis: Der Bericht ist keine Reparaturanleitung oder Kaufempfehlung und alle Arbeiten am Fahrzeug erfolgen auf eigene Gefahr. Die Gefahr von Schäden ist nicht ausgeschlossen. 


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