Oszilloskop JYE DSO 150

Nachdem ich beim Batterietestgerät gesehen habe, dass die Restwelligkeit beim Laden angezeigt wird, dachte ich mir, dass müsste auch mit einem Oszilloskop gehen. Und vom Denken kommt man dann zum Handeln und so bestellte ich mir ein digitales Einkanal-Oszilloskop.

Natürlich ist der Ich-Will-Mehr Effekt gegeben, aber den habe ich mit aller Macht unterdrückt und aufgrund der guten Rezensionen mir ein "low-cost China one-channel digital oscilloscope" um schlanke 34,- EUR geleistet. Wer es Hardcore mag, kann sich das Ding auch als Bausatz kaufen und spart rund 10,- EUR.
Mittlerweile ist auch bei diesen Dingern die Inflation angekommen und sie sind um 10,- bis 15,- EUR teurer geworden.

Einen Vergleich zu einem Tektronix, Rhode & Schwarz oder ähnlichem darf man natürlich nicht anstellen, aber für das was es kostet ist es schon sehr überraschend.

Die Bedienung ist relativ einfach, da die Anzahl der Schalter und Tasten  überschaubar ist. Wie lange die Schiebeschalter aber ihren Dienst zuverlässig verrichten muss sich noch weisen.

Gleich nach Erhalt wurde es getestet und musste die Restwelligkeit meines Labor-Netzgerätes messen. Dabei darf man nicht vergessen, dass man oben von AC auf DC umstellt. Interessant ist, dass die Nulllinie, wenn man sie verschiebt, mit einem kleinen blauen Symbol markiert wird. So weiß man, von wo aus gemessen wird.

Die Auflösung ist natürlich bei einem 2,4" Display sehr dürftig, aber für grobe Aussagen lässt es sich sehr gut ablesen.


Als nächstes werde ich die Restwelligkeit der Ladespannung und die Zündspulen messen. Dazu gibt es auf YouTube ein kleines Video vom #SchrClb. Der User hat dabei eine 2-Euro Münze auf die Zündspule gelegt und zwischen Münze und Masse die Zündspannung gemessen.

Die Kurve der Restwelligkeit war beim Seat Leon 5F ähnlich wie im dritten Bild oben. Dies dürfte auch der Messung durch den Batterietester gleichkommen, der 15mV Restwelligkeit gemessen hat.

Wie das Gerät generell funktioniert sieht man auf YouTube im Video auch vom #SchrClb:


Die technischen Daten dieses kleinen elektronischen Gimmicks:
  • Bandbreite 200kHz
  • 1-Kanal
  • 2,4" Display (320x240)
  • Empfindlichkeit 5mv - 20V/Div
  • maximale Eingangsspanung 50Vpk
  • Auflösung 12-Bit
  • Kopplung: DC, AC, GND
  • Trigger-Modi: Auto, Normal, Einzeln
  • Trigger-Typen: steigende / fallende Flanke
Wie man die Zündspule an einem Auto mit einer 2,- EUR Münze und dem kleinen Ding messen kann zeigt das bereits erwähnte YouTube-Video von Der Schrauberclub:



Insgesamt bin ich von dem kleinen Gerät positiv überrascht. Was ich mir für vielleicht 10,- EUR an Mehrkosten wünschen würde, wäre ein längeres Kabel beim Netzteil, eventuell Akku-Betrieb und etwas stabilere Schiebeschalter.

Ansonsten meine Empfehlung - "not top, but hot" (und einen Kauf wert)


Wichtiger Hinweis: Der Bericht ist keine Reparaturanleitung und alle Arbeiten am Fahrzeug erfolgen auf eigene Gefahr. Die Gefahr von Schäden ist nicht ausgeschlossen.



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