Batterie Polfett
Im Zuge von Problemen mit der Batterie oder der Lichtmaschine, habe ich mich mehr dem Thema der Bordelektrik gewidmet und auch das Thema Polfett bzw. Übergangswiderstände unter die Lupe genommen - damit ich weiß, wie die Batterie ihr Fett abkriegt.
Es heißt ja eigentlich "wer gut schmiert, der gut fährt", aber leider stimmt dies nur in differenzierter Weise, wenn es beispielsweise um das Polfett bei der Batterie geht.
Irgendwie hat es sich von früher in den Anfängen meiner Mobilität in mein Hirn eingebrannt, dass man die Pole einfettet und dann die Polklemmen aufschraubt, damit die Pole nicht korrodieren - oder war das Polfett kein Polfett, sondern ein Kontaktfett?
Verwirrend kommt noch hinzu, dass z. B. die Produktinformation von Liqui Moly keine genauen Anweisungen hinsichtlich der Anwendung gibt. Es steht lediglich "verschmutzte Bauteile reinigen und mit Batterie-Pol-Fett behandeln" - vor oder nach der Montage der Polklemmen?
Wenn man es sich irgendwie überlegt ist die obere Vorgangsweise - das Schmieren vor der Montage - logischerweise nicht richtig, da das Fett nichtleitend, also isolierend, ist.
Gegenargument: das Polfett wird ja beim Festschrauben der Polklemmen verdrängt und früher haben wir das auch immer so gemacht.
Ja, früher waren die Autos auch ein wenig weniger komplex (ein wenig weniger wäre heutzutage schon mehr) und ein kleiner Schmierfilm bleibt immer übrig.
Die Bilderreihe zeigt meinen Versuch, bezüglich der Leitfähigkeit von Polfett bzw. dem Nachweis, das Polfett nicht leitend ist.
- Bild 1 & 2: nebeneinander liegende Klemmen ohne Kontakt (hochohmig - nicht leitend)
- Bild 3 & 4: nebeneinander liegende Klemmen ohne Kontakt, dazwischen aber Polfett (hochohmig)
- Bild 5 & 6: übereinander liegende Klemmen ohne Kontakt, dazwischen Polfett (hochohmig)
- Bild 7 & 8: übereinander liegende Klemmen mit Kontakt, dazwischen verdrängtes Polfett (niederohmig - leitend)
Pole, sofern die Batterie nicht neu ist, von Korrosion befreien (z. B. mit feinem Schleifpapier bearbeiten)
Wichtiger Hinweis: Der Bericht ist keine Reparaturanleitung und alle Arbeiten am Fahrzeug erfolgen auf eigene Gefahr. Die Gefahr von Schäden ist nicht ausgeschlossen.
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