Autool STD103 Lecksuchgerät (EVAP)
Nachdem ich einige undichte Schläuche gehabt habe und mich die Autodoktoren mit ihrer Nebelmaschine immer wieder faszinieren kam bei mir auch das "willhaben" Gefühl auf und ich habe mir eine günstig bei eBay "geschossen", wie der User thomask aus dem tt-owners-club Forum schreiben würde - ich persönlich hasse ja den Ausdruck "geschossen" und verbinde diesen eher mit Proleten als mit gebildeten Menschen.
Also dann nochmals, ich habe mir sehr günstig einen Smoke Autool STD103 Machine Lead Detector for EVAP auf eBay gekauft.
Autool STD103
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Autool STD205
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Autool STD206
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Und für die Einstellung des Druckes habe ich ja meine Wartungseinheit am Kompressor.
Kurz habe ich auch über eine Selbstbauvariante nachgedacht, aber eine DIY-Nebelmaschine kostet heute schon einige Euros, wenn man auch das Zubehör, wie den aufblasbaren Universaladapter, kauft.
Alternativ hätte man sich auch eine Shisha kaufen und reinblasen können, aber bei einem Preis von knapp unter 90,- EUR inklusive Versand fange ich nicht zum Experimentieren und Basteln an, da ich noch genug andere Baustellen habe. Und eine professionellere Variante lässt sich auch wieder leichter verkaufen.
Laut diversen Videos ist der Grund für den günstigen Preis vermutlich die fehlende Luftpumpe, die in manchen anderen Geräten verbaut ist. Man sollte also vor dem Kauf abchecken, ob man über eine externe Luftdruckquelle, wie einem Kompressor, verfügt oder doch einen internen Verdichter benötigt.
Eigentlich ist so ein Ding ein Muss für den alten Audi TT8N, da ich mich auch schon mit rissigen Schläuchen rumgeplagt und diese eher durch Zufall gesehen habe. Bei einer gezielten Vorgangsweise wären diese schon wesentlich früher aufgefallen.
Die Arbeitsweise mit dem Autool STD103 erläutert das YouTube-Video von Autool Tech:
Interessant ist, dass der Überdruck zum Prüfen laut Handbuch lediglich 32mbar beträgt, wobei das SLD-Gerät von Hella Gutmann mit dem gleichen Druck arbeitet und es somit anscheinend ausreichend ist. Ich habe den Druck nachgemessen und bin auch um die Werte von 30mbar gekommen, je nachdem wie fest ich die Öffnung zugedrückt habe.
Für die Messung des Druckes habe ich den Schlauch aufgeschnitten und ein Y-Messingverteiler in die Leitung eingebaut. Mit meinem Manometer kann ich nun genauso den Druck ermitteln, wie mit den teureren Geräten. Oftmals ist weniger mehr.
Bezüglich dem Rauchöl weist die Bedienungsanleitung nur auf Liquid Paraffin oder Babyoil hin, wobei die Inhaltsstoffe der Babyöle doch recht unterschiedlich sein können und man sich diese vorher ansehen sollte. Ich habe mich für das einfache Penaten Pflegeöl entschieden, weil es nur wenige Inhaltsstoffe, wie Paraffinum Liquidum (Medizinisches Weißöl), Isopropyl Palmitate (Fettsäureester) und Parfum enthält - eigentlich erschreckend, was man Babys so auf die Haut schmiert.
Andere Babyöle enthalten beispielsweise auch Aloe vera, Mandelöl (Prunus Amygdalus Dulcis Oil), Sonnenblumenöl (Helianthos Annuus Seed Oil), Vitamin-E-Acetat (Tocopheryl Acetat) oder andere Inhaltsstoffe. Die Bandbreite ist dabei anscheinend riesig.
Nebelfluide für Nebelmaschinen dürfen anscheinend nicht geeignet sein, da diese Wasser und Glykol beinhalten und auch in der Bedienungsanleitung nicht aufgeführt sind.
Die Nebelmaschine erzeugt schon nach rund 15s die ersten kleinen Rauchschwaden und nach rund 30s wird dann so richtig genebelt. Bei einem Eingangsdruck von 2bar und dem maximalen Flow über 5l/min zeigt sich dann folgendes Bild, so wie man es auch von den YouTube-Videos der Autodoktoren kennt.
Wichtiger Hinweis:
Aus gesundheitlichen Gründen würde ich die Nebelmaschine in keiner Garage, sondern im Freien benutzen. Die Dämpfe des Babyöls riechen sehr unangenehm und lassen den Verdacht nahe, dass sie nicht unbedingt gesundheitsfördernd sind.
Eine gute Belüftung oder Absaugung ist daher dringend anzuraten.
Der Versuchsaufbau zeigte, dass die in der Bedienungsanleitung angegeben Daten eingehalten werden. Die Maschine nimmt rund 37W an Leistung auf, was einem Strom von rund 3A entspricht. Und auch der Druck erreicht einen Wert von rund 30mbar. Somit ist alles im grünen Bereich.
Die Bedienungsanleitung der Nebelmaschine ist leider in einem etwas holprigen Deutsch verfasst, wobei man aber den Sinn des Texts schon verstehen kann, wenn man will. Zusammenfassend betrachtet:
Positiv
- sehr günstiger Preis
- Durchflussmengenanzeige
- sehr schnelle Nebelentwicklung (rund 30s)
- umfassendes Zubehör (Schlauch, aufblasbarer Adapter, Kegeladapter, Füllbehälter, EVAP-Anschluss, 12V-Batterieklemmen)
- kein Kaltgeräteanschluss für +12V Spannungsversorgung, wie beim STD106, bei dem die Gefahr besteht, dass er an 230V Wechselspannung angeschlossen wird
- Standard-Druckluftanschluss der dicht ist
- keine eingebaute Luftpumpe
- kein Rauchöl im Lieferumfang
- Bedienungsanleitung in holprigem Deutsch
Meine Empfehlung - "hot" und absolut notwendig bei alten Autos um Undichtigkeiten im System zu finden.
Wichtiger Hinweis: Der Bericht ist keine Reparaturanleitung und alle Arbeiten am Fahrzeug erfolgen auf eigene Gefahr. Die Gefahr von Schäden ist nicht ausgeschlossen.
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